Ausgangspunkt bei der Gestaltung des Konzertprogramms des Ensembles für zeitgenössische Musik Klangforum Wien (Österreich) war eine Reflexion über das Thema der musikalischen Geometrie in der Musik des XX. und XXI. Jahrhunderts, und zwar Zusammenwirken der Schichten und Linien, des horizontalen und vertikalen Denkens, das in der österreichisch-deutschen Musikkultur eine grundlegende Rolle spielt. Die kraftvolle polyphone Tradition ("Spiele der reinen Vernunft"), die direkt von J.S. Bach ausging und dann in den Entdeckungen der Neuen Wiener Schule eine neue Ebene erreichte, findet ihre Weiterentwicklung sowohl in den Werken der Vertreter der Nachkriegsavantgarde und in den Werken zeitgenössischer Komponisten. Als freie musikalische Fantasie zu diesem Thema präsentiert das Ensemble ein Programm mit Werken von A. Webern, K. Stockhausen, D. Ligeti, B. Furrer und K. Lang.